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letzte Aktualisierung:
23.11.2023
- Fotogalerie Süd Rallye Historic 2023 

 

 

Hurra, der erste Gesamtsieg!

Am 15. - 17. Juni 2017 nahmen Joe und Susi an der Jubiläumsveranstaltung des ADAC-Südbayern, der 30. ADAC Bavaria Historic 2017 mit dem Porsche 924 Targa als Vater - Tochterteam teil. Seit 2014 genießen wir das Fronleichnam - Wochenende um einen Vater - Tochterurlaub mit dem Start bei der Bavaria Historic zu verbinden. Es war unser 4. Start bei dieser schönen Historic - Rallye.

Für Susi war es 2014 die erste Teilnahme bei einer Gleichmäßigkeitsrallye. Leider hatten wir einen Bolzenbruch im Schaltgestänge, so dass wir die restliche Fahrt nur noch zum Training benutzen konnten.

2015 lief es dann schon sehr gut. Neben dem 3.Platz im Prolog, erfuhren wir uns den 9. Platz im Gesamtergebnis in der Bavaria Historic Rallye und den 3. Platz in der Klasse G. 2016 wurden wir 10. in der Gesamtwertung und 4. in der Klasse G.

Am Donnerstag, den 15. Juni 2017 fuhren wir um 09:30 Uhr zur Papierabnahme in des Hotel St. Georg nach Bad Aibling.  Nach Erhalt der Teilnehmerunterlagen und der Fahrerbesprechung durch Andreas Dinzinger ging es zur technischen Abnahme und zum Startpark nach Maxlrain. Hier versammelten sich im Laufe des Tages rund 3.800 Besitzer historischer Fahrzeuge. Wir trafen unter anderen auch unseren Freund Walter Röhrl, welcher mit dem Pikes Peak Audi Sport quattro S1 einige Demonstrationsfahrten hinlegte und endlos Autogramme schrieb. Auch Harald Demuth, Rudi Stohl und Prinz Leopold von Bayern waren mit historischem Renngerät im Einsatz.

Um 15:44 Uhr wurden wir von Wolfgang Leikermoser (Antenne Bayern) vor der Kulisse von 20.000 Zuschauern zum Prolog zur ADAC Bavaria Historic gestartet. Der Prolog zählt nicht zur Gesamtwertung, sondern wurde separat als TÜV SÜD Pokal ausgetragen. Sieger dieses Warmups wurden Prof. Dr. Peter Kriglsteiner / Thomas Linhardt (Mercedes 300 SL Roadster) mit einer Fehlzeit von 1,60 Sekunden. Wir wurden hier 8. In der Endabrechnung. Es ging also gar nicht so schlecht los.

Am Freitag, 16. Juni wurde vor dem Hotel St. Georg gleich mit einer Schlauchprüfung gestartet. 10m in 15 Sekunden. Hier belegten wir den 5. Platz mit einer Abweichung von 0,08 Sekunden. Die 2. Prüfung, ein Rundkurs bei Achenmühle hatte gleich 6 Lichtschranken aufzubieten. Hier setzten wir mit einer Bestzeit von 0,57 Sekunden einen ersten Erfolg. Über WP 3 bei Truchtlaching (2 SK´s , Abweichung 0,47 Sekunden), ging es weiter zur WP 4 bei Tettelham. Mit einer Abweichung von 0,45 Sekunden bei 4 Lichtschranken stand Platz 5 zu Buche. Die WP5 bei Leobendorf hatte ebenfalls 4 SK´s. Eine Abweichung von 0,57 Sekunden bedeutete den 4. Platz. Nun ging es zur Mittagspause nach Mattsee / Österreich. In der Ferdinand Porsche Erlebniswelt fahr(T)raum wurde das Mittagessen eingenommen.

Frisch gestärkt ging es nach Ostermiething zur WP 6. 2 Lichtschranken, Abweichung 0,21 Sekunden, Platz 9. Auf dem Marktplatz in Tittmonig vor hunderten von Zuschauern wurde eine Schlauchprüfung gefahren: Platz 10 mit einer Abweichung von 0,19 Sekunden. Nun kam die WP 8. Ein Rundkurs mit 4 Lichtschranken. Gleich nach dem Start kam uns hier bereits auf der schmalen Flurbereinigungsstraße ein Lader und ein PKW entgegen. Wir mußten über die Wiese ausweichen um überhaupt eine Chance zu haben die 1. Lichtschranke zu erreichen. Aber damit nicht genug, stand dann noch ein anderes Teilnehmerfahrzeug eine gefühlte Minute bewegungslos in der Lichtschranke. Trotz heftiger Aufforderung durch Christian Götzenberger, wurde die Lichtschranke erst mit erheblicher Zeitverspätung freigegeben. Aber auch an der 2.Lichtschranke erwartete uns wieder das gleiche Bild: Stillstand in der Lichtschranke und Blockade. So kamen wir mit Verspätung zur SK 3. Hier erwartete uns bereits Christian und teilte uns mit, dass er den Vorfall meldet und wir sicher eine Zeitgutschrift bekommen würden. Wir hatten dann eine Abweichung von 5,26 Sekunden und fanden uns auf Platz 55 wieder. Nach dieser Aufregung kam uns die Kaffeepause im Landgasthof Purkering gerade recht.
Zusammen mit Helmut und Melanie Heller aus Parkstetten genehmigten wir uns ein alkoholfreies Weißbier. Die WP 9 war mit 3 SK´s bei Hallerschneid ganz entspannt. Nun ging es zurück zum Tagesziel nach Bad Aibling. Auf dem Marienplatz fand im Rahmen der Oldie Night noch eine Schlauchprüfung statt. Susi ermahnte mich, keine Interviews wie in den vergangenen Jahren zu geben und mich nicht ablenken zu lassen. Voll konzentriert schafften wir die 20m in 0,03 Sekunden. Nur das Team Neuhauser / Bauer war hier besser.
Im Drivers Corner gönnten wir uns eine schöne deftige Brotzeit und ein Bier.
Bei schöner Life - Musik auf der Bühne genossen wir wie jedes Jahr die fröhliche Atmosphäre der Oldie Night. Als dann Andreas Dinzinger (Fahrtleiter) zu uns kam und uns die Wertung der WP 8 erklärt hatte, meinte er, dass unser Vorsprung auf den Zweitplazierten in der Gesamtwertung nach dem Streichresultat der 5 Sekunden wegen SK 3 für den ersten Tag und den beiden Durchschnittszeiten für SK 1 und 2 nicht mehr ganz so groß sei, als wenn alles glatt gelaufen wäre!?
(Anmerkung: Bei der Bavaria Historic Rallye gibt es pro Tag 1 Streichresultat der schlechtesten Zeit in einer SK.)
Auf unsere Frage: “Wie? Auf den 2.Platzierten?”, meinte Andreas: “Ja, im Gesamtergebnis.” Darauf waren wir nicht gefasst. Andreas verwies auf den Aushang um uns das Ergebnis selbst anzusehen. Die Freude bei uns war riesengroß. So gingen wir mit der Gewissheit, als Führende für einen Tag bei der Bavaria Historic unser erstes super Ergebnis erreicht zu haben, schlafen.

Mit dem Vorsatz, uns durch dieses Ergebnis nicht nervös machen zu lassen, starteten wir am Samstag um 09:09 Uhr zur letzten Etappe. Als WP 11 stand die bekannte Prüfung mit 4 SK´s auf dem Parkplatz der Therme Bad Aibling an. Wir starteten gleich mal mit einem 2. Platz bei 0,44 Sekunden Abweichung in den Tag. Über Fischbachau ging es zum Parkplatz der Wendelsteinbahn in Bayrischzell. In der WP 12 belegten wir mit 0,62 Sekunden den 7. Platz. Nach der Fahrt über den Tatzelwurm zur Kaffeepause nach Reit im Winkl, wartete im Anschluss die WP 13, ein Rundkurs in Reit im Winkl mit 4 Lichtschranken auf uns. Mit einer Abweichung von 0,15 Sekunden festigten wir unsere Platzierung und fuhren hier die Bestzeit. Die WP 14 war ein Rundkurs bei Grafenberg: Platz 2 bei 4 Lichtschranken mit einer Abweichung von 0,33 Sekunden. Nun ging es nach Traunstein zu einer Schlauchprüfung in der Innenstadt: mit einer Abweichung von 0,09 Sekunden (Platz 7) schmeckte das Mittagessen gleich noch mal so gut.

Nach der Mittagspause fuhren wir nach Bad Adelholzen. Auf dem Parkplatz erwartete uns hier neben himmlischen Beistand durch die Klosterschwestern Edmunda, Vinzentia und Primosa, die WP 15 mit 4 Schlauchprüfungen. Die Abweichung betrug hier 0,65 Sekunden - bedeutet Platz 3. Die letzte WP war dann in Göttersberg. Eine Streckenprüfung mit 6 Lichtschranken, die noch einiges verändern könnten. Jetzt nicht nervös werden und das ganze ordentlich hinter sich bringen war die Devise. Mit einer Abweichung von nur 0,56 Sekunden ist uns das super gelungen. Das ebenfalls Vater-Tochter-Team Heller/Heller bot uns hier im Gespräch noch an, falls an unserem Auto jetzt noch etwas defekt werden sollte, würden sie uns ins Ziel schleppen nach Bad Aibling und uns dann persönlich über die Ziellinie schieben. Auf dieses Angebot mussten wir dann Gott sei Dank nicht zurückgreifen. Unser Porsche lief wie ein Uhrwerk und so erreichten wir das Ziel in Bad Aibling. Auf die Frage von Organisationsleiter Herrn Robert Stadler, ob wir denn die Rallye gewonnen hätten, antwortete Joe: “Wir sind ohne größere Probleme durchgekommen, aber was die anderen gemacht haben, wissen wir nicht. Zusammengerechnet wird zum Schluss, dann werden wir sehen.”

Im vollbesetzten historischen Kesselhaus in Kolbermoor fand am Abend die Siegerehrung zur 30. Bavaria Historic 2017 statt. Als erstes wurden die einzelnen Epochen geehrt. Hier gewannen wir den 1.Platz vor dem M1 Team Burges / Hörl und Hofmarksrichter / Strobel auf Toyota.

Nach der Vergabe des Damenpokals an das Team Haupt/Haupt und des Mannschaftspokals an das Team Bradworschd spitzte sich die Spannung langsam zu.

Der Moderator begann nach dem Dessert mit den Worten: “Auch wenn eigentlich der Weg das Ziel war, gibt es am Ende ein überglückliches Siegerteam:
Josef Unger und Susann-Nadine Unger (Kathrein Klassik Team / MC Labertal) bewältigten die 70 Schnittkontrollen mit Ihrem Porsche 924 Targa (Baujahr 1984) am Besten, hatten nur 5,94 Sekunden Abweichung und gewinnen den in Höhe des Nenngeldes von 1.055 Euro dotierten “Preis der ADAC ClassicCar Versicherung.”

Auf Rang 2 landeten Dr. Peter J. und Anna Rogalski vom MSC Gütersloh im TVR Tuscan (1971) mit einer Abweichung von 7,45 Sekunden. Dritter wurden das Hermes DOC Team aus Großhesselohe / München mit Johannes Burges und Tobias Hörl / BMW M1 (1980) mit einer Fehlzeit von 8,53 Sekunden.

Der ADAC Präsident Dr. August Markl überreichte zusammen mit Andreas Dinzinger die Pokale und Siegerkränze anlässlich der 30.Bavaria Historic Rallye an die glücklichen Sieger.

Zusammen mit den Teams Hofmarksrichter/Strobel, Heller/Heller, Dr. Gruschka-Hellemann/Dr. Hellemann und Fettes/Thiel feierten wir noch eine ganze Weile unseren ersten Gesamtsieg als Vater-Tochter-Team bei einer Gleichmäßigkeitsrallye und  dürfen uns freuen, dass wir die Jubiläumsveranstaltung zur 30.Bavaria Historic Rallye 2017 gewonnen haben.